"Kinder wie die Zeit vergeht"
Der MTC feiert sein 20-jähriges Jubiläum
auf der Griesner Alm
Ja ja, wir werden älter!
Hätte vor zwanzig Jahren jemand was erwähnt von "Motorrad aufm Hänger mitnehmen",
wäre der sofort als Warmduscher gebrandmarkt worden bzw. hätte das das gesellschaftliche Aus bedeutet. Heut stehen wir da drüber.
Naja in unserem Alter darf man das. Das Grüppchen, das schon am Sonntag gestartet
ist, hat für eine Woche auch etwas mehr als nur das Kleine Schwarze im Gepäck.
Der Rest vom Verein wollte dann am Donnerstag nachkommen.
Gut angekommen, fühlen wir uns auf der Griesner Alm fast schon wie Zuhause.
Logisch kommen da die Erinnerungen im Stil "Wisst Ihr noch ...". Mir fällt
dazu gerade ein, wie sich Dani beim ersten Besuch mitleidsvoll um ihr
Mopped gesorgt hatte, als Otto ihm zu einem würdevollen Sound verhelfen wollte.
Heute endlich Mopped fahren.
Aber vorher Frühstück bei herrlichstem Sonnenschein auf der Terrasse der Alm.
Kanns noch schöner sein?
Die erste Tour führte uns über Kössen, Ruhpolding, Berchtesgaden, Hallein, Bischofshofen zur
Mittagspause am Arthurhaus.
Das Arthurhaus
liegt am Fuß des Hochkönigs auf 1500m Höhe.
Im Vergleich zu den 22°C im Tal wars hier oben mit 12°C doch recht frisch.
Dass nach dem superreichlichen Frühstück auf unserer Alm vom Energiehaushalt ein Mittagessen eigentlich nicht notwendig war, sieht man an der Art des Geschirrs auf unserem Tisch.
Die Rückfahrt erfolgte über Saalfelden (wollten wir da nicht zum Steinernen
Meer?), und Sankt Johann in Tirol zur Griesner Alm.
Am Abend wars soweit. Fußballweltmeisterschaft! Es spielte Deutschland gegen
Portugal. Ergebnis: 4:0 für Deutschland.
Bei der Reservierung hatten wir uns HP ja noch offen gelassen mit dem
Hintergedanken, wir haben ja Autos dabei und könnten ja auch mal woanders zu
Abend essen. Ums kurz zu machen, woanders müssten wir erst mal was Vergleichbares zu Griesner Alm finden.
Wäre sehr schwierig.
Heute standen die Grimmler Wasserfälle auf unserem Programm.
Die Route führte über Sankt Johann, Mittersill zu den Wasserfällen.
Wären wir nur so fleißig wie diese beiden Holzknechte gewesen, hätten wir die
Wasserfälle auch hautnah erleben können.
Der in Serpentinen angelegte Wasserfallweg hätte allerdings für den Auf- und Abstieg fast
drei Stunden Zeit beansprucht.
Somit begnügten wir uns mit der mit den obligatorisch vorhandenen Devotionalien
bestückten Einkaufsmeile.
Unser Fahrt führte weiter über den Gerlospass, Zell am Ziller nach Uderns zur Mittags-/Kaffeepause
Was wir hier in im 4-Sterne Hotel Pachmair erlebt haben war der Hammer.
Will uns doch die, wars die Chefin?, weismachen, dass bei einem Cappuccino der
Kaffeeanteil im Glas zwischen 20% und 90% (kaum Platz für Schaum)
natürlicherweise schwanken kann! Der Slogan in diesem Haus heißt anscheinend
"Piefkes verarschen".
Als Krönung sah nach dem Händewaschen durch den völlig verkalkten Wasserhahn
meine Hose dann noch so aus, als ob ich das Zielen verlernt hätte. Das bei
einem 4-Sterne Haus, unglaublich.
Weiter gings im Inntal bis Wörgl, St. Johann in Tirol zurück zur Griesner Alm.
Am Mittwoch war z.b.V.-Tag. Man kann auch sagen, jeder machte was er
will.
Somit wurde mehr oder weniger lang Bubu gemacht, gefaulenzt, im Gebirge
gewandert oder zum Shopping z.B. nach Wörgl gefahren.
Heute am Donnerstag stand die Chiemseetour auf dem Programm.
Zum Einen wollte Präsi nochmal die unvergessene Stockfischbraterei aufsuchen
und zum Anderen den Rest unseres Vereins an der Tanke in Frasdorf an der A8
abholen.
Ums kurz zu machen, die Braterei war in Prien am Chiemsee nicht mehr auffindbar
und die Nachzügler würden sich stark verspäten, weil sie bei schönstem Wetter
die Anreise von der Autobahn auf die Bundesstraße verlegt hatten.
Sind wir halt unverrichteter Dinge wieder zur Alm gefahren.
Kam am Donnerstag doch noch so ein Warmduscher :-)
Nachdem der Rest gegen 17:00 Uhr auf der Alm eingetroffen war, gabs erst mal
einiges zu berichten.
Am nächsten Morgen, es war zum Heulen, Regen!
Für diesen Tag hatten wir die Großglockner-Tour geplant, und nun?
Entweder wir fahren, was bei diesem Wetter auf der Großglockner
Hochalpenstraße aber wirklich kein Sinn gemacht hätte, oder wir besichtigen was.
Auf der Hochalpenstraße war z.T. Schneefall bei minus 2°C.
Die Lösung war dann aber schnell gefunden!
Der ganz harte Kern war ja nicht zum Spaß darunter gefahren und hatte deshalb
auf eine Ausfahrt nicht verzichtet.
Die gemäßigten Biker besichtigten die
Lamprechtshöhle in
St. Martin bei Lofer, wir hatten ja schließlich Autos dabei.
Auf einer gut begehbaren Treppe mit 362 Stufen können ca. 700m der noch weitaus
größeren Höhle besichtigt werden.
Lachende Gesichter, das ist das Ziel des MTC!
Für den Abend war unsere Jubiläumsfeier angesetzt.
In den vergangenen 20 Jahren hatte sich in unserem Verein eigentlich nicht
viel zugetragen.
Außer der stattlichen Anzahl von Fahrten die wir unternommen haben, wie in der
linken Linkleiste zu sehen ist, den regelmäßigen Versammlungen am jeweils ersten
Freitag im Monat, den Geburtstags- Hochzeits- und sonstigen Feiern, den
Weihnachtsfeiern und den jährlich im August stattfindenden
Grillversammlungen hat sich im Verein sonst wenig ereignet.
Schade ist es, dass von der ersten zweitägigen Fahrt in die Rhön mit
Übernachtung auf der Enzianhütte bei Dietges keine Fotos vorhanden sind.
Nachdem mit kleinen Fahrten begonnen war, wurde sich dann immer mehr zugetraut. Die
Fahrten wurden länger und weiter bis zu zwei Wochen auf Mallorca in 2000, Kroatien in 2003,
Ungarn in 2006 und das Baltikum letztes Jahr. Für 2015 ist aktuell Irland in der
Planung.
Der größte Erfolg der Touren bis zum heutigen Tag ist allerdings, dass außer
ein paar Umfallern, es bisher niemals zu einem Unfall gekommen ist.
Wie im oben erwähnten Gründunksprotokoll zu sehen ist, hat der MTC zu Anfang aus
17 Mitgliedern bestanden. Über die Jahre wurde er größer und größer und wir sind
zur Zeit bei 53 Mitgliedern angelangt. Ein Grund hierfür dürfte die "Familienfreudlichkeit"
des Vereins sein, denn im Verein befinden sich ca. 19 Ehepaare. (Eine Frau, die
mit im Verein ist, kann ja nicht motzen, wenn man schon wieder weg will.) Somit müssen
wir uns von der Mitgliederzahl her keine Sorgen um den Verein machen.
Allerdings dürfen wir es nicht verpassen, der Krabbelgruppe, hier im Bild zu
sehen, das Zepter rechtzeitig weiterzureichen.
Wichtig für uns bei neuen Mitgliedern ist die Chemie, denn die muss stimmen.
Daher kann bei uns nur die/der Mitglied werden, der durch ein Vereinsmitglied
empfohlen wird, mindestens ein Jahr an Vereinsaktivitäten teilnimmt und
letztendlich bei der Jahreshauptversammlung von den Mitgliedern durch Abstimmung
aufgenommen wird.
Welcher Wirt wünscht sich nicht solche Gäste?
Vor Jahren waren die Motorradfahrer als wilde Rocker, mit allem was man darunter
verstehen wollte, verrufen.
Das hat sich stark geändert. Heute gibts sogar extra zusammengestellte
Hotelkataloge für Moppedfahrer . So ändern sich die Zeiten.
Aber was macht den "typischen" Motorradfahrer heute aus? Er ist im
Durchschnitt irgendwo zwischen 40 bis 60 Jahre alt, hat sich also in den meisten
Fällen die Hörner schon abgestoßen. Duscht häufig, es umgibt ihn also eine
wohlrichende Aura. Hat oft seine Frau dabei und macht somit die Bedienung nicht an.
Isst gut, trinkt in Maßen und geht bei Zeiten ins Bett, denn am nächsten
Morgen solls ja unfallfrei weitergehen. Nach so einem Gast leckt sich jeder Wirt die Finger.
Ach ja, wir hatten ja auch noch die Jubiläumsfeier mit den Jubilaren, die nun
irgendwo seit 10 bis zu 20 Jahren Mitglied im MTC sind.
Die zum Anlass passenden Worte von unserem Präsi sind hier nachlesbar.
Worte zum Vorstand können wir uns hier sparen, denn denen machts Spaß. Ansonsten
hätten die die Klamotten schon hingeschmissen.
Das durfte nun auf keinen Fall fehlen. So wie bei jedem Besuch, auch diesmal
wieder ein kleines Konzert der beiden Töchtern der Wirtsleute.
Der Vollständigkeit halber muss erwähnt werden, dass der Papa auch mal mitgespielt
hat, er sieht halt nicht so fesch aus und ist deshalb auch nicht mit auf dem Bild.
Hier gratulierte uns die Familie Dornauer mit der sehr netten Bedienung zu unserem
Jubiläum.
Auf der Alm war wieder alles absolut rund. Das Essen begeistert immer wieder aufs neue.
Unvergessen bleibt: "oa Oa oa zwoa Oa"
Heute war nun Großglockner angesagt. Das Wetter super. Unsere Entscheidung,
diese Tour um einen Tag zu verschieben war also richtig.
Bei der Rast vor der Mautstation wurden die Tickets ausgegeben.
Auffahrt zur Edelweißspitze. Hier kann man in etwa erkennen, wie steil es hier
trotz Kehren den Berg hochgeht.
Das obligatorische Gruppenfoto auf der Edelwißspitze.
(zum Download in hoher Auflösung auf das Bild klicken)
Bei dem Anblick konnte man ganz wuschig werden.
Wir waren nicht die Einzigen auf der Edelweißspitze. Nach dem gestrigen Regentag war
heute natürlich entsprechender Andrang.
Im Hintergrund der Großglockner.
Vom Fahrradfahrer überholt zu werden musste man erstmal verkraften.
So sehen keine Rocker aus, das sind einfach nur coole Typen.
Auf der Kaiser Franz-Josefs Höhe, mit vorbildlicher Motorradinfrastruktur,
angekommen, wurde erstmal nach Murmeltieren Ausschau gehalten.
Hier war mal der Gletscher der Kaiser Franz-Josefs Höhe.
Unser Dieter der Schrauber.
Dann wars auch schon wieder soweit. Noch schnell das Foto vor der Alm
und dann hieß es Abschied nehmen.
(zum Download in hoher Auflösung auf das Bild klicken)
In Startformation aufgestellt und ab gehts.
Und zum Schluss die Warmduscher.